Abschluss der Schreibwerkstatt: Jugendliche präsentieren ihre Arbeit
Der Förderverein der Gemeindebücherei, die Freunde fürs Lesen, hat in diesem wie schon im letzten Jahr ein Corona-Zeichen gesetzt und die Teilnehmergebühren in Höhe von jeweils 25,00 € für neun Mädchen und Jungen übernommen, ebenso für Gebäck und Getränke, die bei jedem Treffen zur Verfügung gestellt werden.
Wenn Corona bzw. Quarantänemaßnahmen auch den vorgesehenen Start Ende Januar etwas verzögert haben, waren dann doch durchgängig Treffen in Präsenz wieder möglich. Zehn Mal traf man sich für anderthalb Stunden zum Gedankenaustausch und spielerischem Umgang mit Literatur und dem Ziel, das Erfahrene schriftlich zu erfassen.
Die entstandenen Texte der Jugendlichen, die teilweise zum wiederholten Mal teilnahmen und ihre Fähigkeiten auf beeindruckende Weise weiterentwickelt haben, konnten sich wieder einmal sehen und hören lassen. Sie zeugten von erstaunlich „erwachsener“ Formulierungskunst, Dramatik, Fantasie und Humor.
So erzählte etwa ein Füller, welche fantasievollen Gedankengänge seines Schreibers er auszuführen hatte. Dass ein ganz bestimmtes Himmelsgrau mit vergammelter Leberwurst verglichen wurde, war ungewöhnlich, aber faszinierend in der Ausführung. Beim Sprung von der Klippe oder beim Gang in den dunklen Keller, beides mit starken Gefühlen besetzte Motive, war das Publikum hautnah dabei und spürte förmlich die Angst, den Mut und die Erleichterung der Protagonisten. Gekonnt wurde in den beispielhaften Geschichten Spannung aufgebaut, der rote Faden gesponnen und das Ende überraschend inszeniert.
Die wirklich respektable Leistung wurde mit viel Applaus honoriert, ebenso die professionelle und abwechslungsreiche Leitung und Begleitung durch Miriam Schaps. Ihr gehen die Ideen nicht aus, sie besucht regelmäßig Fortbildungen und brennt darauf, das Erfahrene praktisch umzusetzen, was ihr augenscheinlich immer wieder gelingt.